Unsere Reihe credo klassik startet mit einem großartigen Werk der Geistesgeschichte.
Aurelius Augustinus, das „Genie des Herzens“, gilt als einer der bedeutendsten Lehrer der Kirche und größten Denker der Geschichte. Die Aufzeichnungen über seine Selbstfindung, eines der berühmtesten Werke der Weltliteratur, wurden zur Urform der Autobiografie. Sie zeigen den Menschen in seinem Widerspruch zwischen Gottesferne und Gottesnähe, seinen Abgründen und seinem Sehnen nach Glück und Erfüllung. Nie wurde die Dramatik der menschlichen Existenz klarer und ergreifender dargestellt.
„Dieses Buch ist ein bleibender Markstein in der Geistesgeschichte der Menschheit.“
Hans Urs von Balthasar.
Die „Confessiones“ des heiligen Augustinus, entstanden 397 bis 401 n. Chr., zählen zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur. Als die Geschichte einer Selbstfindung wurde das Buch zur Urform aller Autobiografien.
Mit für seine Zeit ungekannter Psychologie zeigt der Bischof von Hippo den Menschen in seinem Widerspruch zwischen Gottesferne und Gottesnähe, zwischen Glaubenszweifel und der Hoffnung auf Erlösung. Bis heute sind die schonungslose Beichte und die Fülle philosophischer Gedanken des Werkes ohne Beispiel geblieben.
Im katholischen Glauben sah Augustinus die Grundlage der Erkenntnis: „Crede, ut intelligas – glaube, damit du erkennst!“ wurde zu seinem Kernsatz. Denn verfügbar werde die Wahrheit über die Konstellation des Kosmos und die Natur des Menschen nur in der Vermittlung durch den göttlichen Geist.
Im Letzten ist Augustinus’ Dialog mit Gott in seiner radikalen Ehrlichkeit und seinem kunstvollen, melodischen Stil eine Geschichte des Lebens und Liebens. „Es ist gut, mich an Gott zu halten“, schloss der Bischof von Hippo, „denn wenn ich keinen Halt finde in ihm, finde ich ihn schon gar nicht in mir“.
Wenn er auf eine einsame Insel nur zwei Bücher mitnehmen dürfte, gestand Papst Benedikt XVI., wären dies die Bibel und die „Bekenntnisse“ des heiligen Augustinus.
Aurelius Augustinus, 354 in Tagaste im heutigen Algerien geboren, ist einer der bedeutendsten Lehrer der Kirche. Benedikt XVI. nennt ihn obendrein „eine der größten Gestalten in der Geschichte des Denkens“. Sein „unruhiges Herz“ sei zum Ausdruck des Verlangens nach Erkenntnis, Wahrheit und vollkommenem Frieden geworden.
Augustinus’ Mutter war Christin, sein Vater Heide. Außergewöhnlich begabt, studierte der Nordafrikaner in Karthago, führte ein rastloses Leben und landete bei der Sekte der Manichäer. Als er eines Tages in einem Garten eine geheimnisvolle Stimme hört, greift er zur Bibel, um wahllos eine Seite aufzuschlagen: „Als ich zu Ende gelesen hatte, strömte das Licht der Gewissheit in mein Herz, jegliche Finsternis des Zweifels war verschwunden.“
Nicht eigenes Verdienst, sondern die Güte Gottes hatte ihn aus seinem Irrweg befreit, war sich der doctor gratiae sicher, der Lehrer der Gnade, wie er später genannt wurde. Nach seiner katholischen Taufe und dem Tod seiner Mutter Monika strebt Augustinus ein kontemplatives Leben in einer Klostergemeinschaft an. Gegen seinen Willen wird er zum Priester und zum Bischof geweiht. Nicht nur das abendländische Mittelalter stand unter dem Einfluss seines Geistes. Bis ins 17. Jahrhundert konnte kein Denker seine Position festlegen, ohne sie zu Augustinus in Beziehung zu setzen. Der große Lehrer starb 430 in seiner Bischofsstadt Hippo während der Belagerung durch die Vandalen.
„Geh nicht hinaus. Kehre in dich selbst ein;
im inneren Menschen wohnt die Wahrheit;
und wenn du finden wirst,
dass deine Natur wandelbar ist,
gehe über dich selbst hinaus.“
Augustinus
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