Unsere Reihe credo erzählung startet mit einem visionären Werk
über eine selbstherrliche Menschheit, die in der Apokalypse endet.
Gott ist tot. An die Stelle des „reaktionären“ Christentums treten die Heilsversprechen einer neuen Humanitätsreligion. Massenhaft folgen auch Mitglieder der katholischen Kirche dem neuen Fortschrittsglauben und seinem Anführer. Das verbliebene Häuflein von Getreuen, die sich um den letzten Papst sammeln, steht vor dem Ende. Bis Katastrophen von biblischen Ausmaßen ein finales Ereignis ankündigen.
„Der Herr der Welt“ steht am Beginn der dystopischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu George Orwells „1984“ und Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ führt Robert Hugh Bensons Vision einer selbstherrlichen Menschheit jedoch konsequent zu einem Endpunkt.
Ein Religionsthriller, der 100 Jahre nach der Erstveröffentlichung seine ganze visionäre Kraft entfaltet.
„„Es gibt einen Schriftsteller,
der das Drama der ideologischen Kolonialisierung in einem Buch schildert.
Es heißt ‚The Lord of the World’. Der Autor ist Benson.
Ich empfehle euch, es zu lesen.“
Papst Franziskus
Mit „Der Herr der Welt“ schuf der englische Priester und Schriftsteller Robert Hugh Benson einen Klassiker der dystopischen Literatur. Als Vorläufer von Zukunftsromanen wie Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ und George Orwells „1984“ geht er über diese hinaus. Bis hin zur biblischen Verheißung des apokalyptischen Endkampfes von Armageddon.
Das Werk, das bei seinem Erscheinen 1906 ein weltweites Echo auslöste, ist die Vision eines Antichristen, der als allgemein bejubelter Führer unter dem Deckmantel von Fortschritt und Menschlichkeit zum Herrscher der Erde aufsteigt. Das Christentum gilt als überlebt. An seine Stelle ist eine moderne, rein ideologische Humanitätsreligion getreten, in der der Mensch selbst das höchste Wesen ist. Nicht Gott, sondern die menschliche Vernunft gilt als einzige gültige Kraft zur Beseitigung allen Leids und der Befriedigung aller Bedürfnisse.
Es ist eine Welt, in der im Namen der Toleranz christliche Weltanschauung nicht mehr toleriert wird. Ideologische Gleichschaltung dient als Herrschaftsinstrument. Euthanasie ist die gängige Methode, Leben zu beenden.
Seinen letzten Gegner sieht die neue Fortschrittsreligion in der katholischen Kirche. Rom droht die Vernichtung. Ein verbliebenes Häuflein aufrechter Gläubiger schart sich um den Papst. Bensons Zukunftsroman zeigt die Unmenschlichkeit einer konsequenten Nur-Menschlichkeit, die glaubt, auf Gott verzichten zu können – und zwangsweise in der Apokalypse endet.
Robert Hugh Benson, geboren am 18. November 1871 in der Grafschaft Berkshire westlich von London, war der vierte und jüngste Sohn des Erzbischofs von Canterbury. Er wurde am Eton College erzogen und studierte Theologie und Altphilologie in Cambridge. 1894 wurde er Diakon, ein Jahr später weihte ihn sein Vater zum Priester der Kirche von England.
Als Benson am 11. September 1903 nach einer Zeit gewissenhafter Selbstprüfung in die römisch-katholische Kirche übertrat, löste dies im anglikanischen Establishment Schockwellen aus, wie sie seit der Konversion des späteren Kardinals John Henry Newman nicht mehr gemessen wurden.
1904 in Rom zum katholischen Priester geweiht, diente Benson als Pfarrer in Cambridge. Als weltoffener, wortgewaltiger Intellektueller blieb er ein unermüdlicher Verteidiger der katholischen Kirche. Er veröffentlichte neben zahlreichen anderen Werken – darunter sein meisterhaftes „Confessions of a Convert“ (Bekenntnisse eines Konvertiten) – mit großem Erfolg fünfzehn Romane. „Der Herr der Welt“ gilt als sein bedeutendstes Buch. Benson erlag am 19. Oktober 1914 während eines Missions-Einsatzes in Salford mit knapp 43 Jahren einem Herzinfarkt.
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