credo biographie präsentiert den zweiten Band in dieser Reihe:
"KATHARINA BENINCASA - Die Färberstochter von Siena"'
Die Mystikerin ist eine der bedeutendsten Gestalten der Kirchengeschichte.
Ihre Biographie liest sich wie eine von den alten Sagas, und doch ist sie wahr.
Katharina von Siena kam am 25. März 1347 als Caterina Benincasa zur Welt.
Sie war das zweitjüngste der 25 Kinder der Färberseheleute Jacobo Benincasa und Lapa Di Puccio Di Piagente. Bereits als Sechsjährige hatte sie ihre erste Vision. Darin sah sie den Heiland auf einem Herrscherthron. Die spätere mystische Vermählung mit Jesus, unzählige von ihr ermöglichte Wunder und der Empfang der Wundmale Christi veränderten ihr Leben für immer.
Katharina engagierte sich für Arme, Kranke und Gefangene und wurde für Hunderte von Gläubigen zu einer geistlichen Mutter. Menschen aus ganz Europa suchten ihren Rat, darunter der Papst, den sie mit der scharfen Kritik an den skandalösen Zuständen in der Kirche nicht schonte.
In Avignon gelang es ihr 1376, Papst Gregor XI. zur Rückkehr nach Rom zu bewegen. Als 1378 unter Urban VI. eine Kirchenspaltung drohte, wirkte sie für eine Friedenslösung. Sie gründete ein Reformkloster und hinterließ neben rund 380 politischen und theologischen Briefen das "Buch der göttlichen Lehren".
Diese feurige Natur mit praktischem Verstand und zähem Willen, die kaum lesen und schreiben konnte, schrieb in den 33 Jahren ihres Lebens Kirchen- und Weltgeschichte.
Katharina starb am 29. April 1380 in Rom. Als ihre Überreste 1430 das erste Mal exhumiert wurden, war ihr Körper unversehrt. 1461 wurde die Mystikerin heiliggesprochen und 1939 zur Schutzpatronin Italiens erklärt.
Papst Paul VI. erhob sie 1970 zur „Doctor Ecclesiae uni-versalis“, zur Kirchenlehrerin, Papst Johannes Paul II. 1999 zur Patronin Europas, zusammen mit der hl. Birgitta von Schweden und der jüdisch-katholischen Märtyrerin Edith Stein.
Es gab keinen Zweifel, dass Sigrid Undset, die norwegische Frauenrechtlerin, früher oder später den Literaturnobelpreis bekommen müsse, insbesondere nach ihrer Trilogie "Kristin Lavranstochter". 1928 war es soweit.
Ihrem Übertritt zum katholischen Glauben verdanken wir die Biographie "Katharina Benincasa". Das Werk der Literaturnobelpreisträgerin liest sich wie eine der alten Sagas – und doch ist das Geschehen historische Realität.
Sigrid Undset schildert das Leben Katharinas so realistisch, ja teils brutal offen, dass der Leser gleichzeitig fasziniert und irritiert wird. Etwa wenn sie vom Sommer des Jahres 1370 berichtet, an dem kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Visionen und Offenbarungen Christi, den sie plastisch sieht und dessen Stimme sie in ihrem Herzen hört, Katharina mit übernatürlicher Liebe überschütten.
In ihrem Epos gelingt der Literaturnobelpreisträgerin ein ungeschöntes Bild der mittelalterlichen Lebens-, Gefühls- und Glaubenswelt in ihrem ungebrochenen Kosmos zwischen Erbsünde und Erlösung. Die religiöse Idee blieb dabei das hervorstechendste Merkmale von Undsets Schaffen. Ausgelöst nicht zuletzt durch die geistige Leere einer Gesellschaft, die sich durch das Fehlen eines Ewigkeitsgedankens ihrer spirituellen Dimension beraubt.
Die große Schriftstellerin schließt ihr Werk mit einer so simplen wie fulminanten Erkenntnis: "Wir brauchen", spricht sie Kirche und Gesellschaft ins Gewissen, "wahrlich das Wissen der Heiligen".
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